
Willkommen auf der Seite der Professur für Biochemie der Ernährung
Die Zusammensetzung unserer Nahrung und unsere Ernährungsmuster wie omnivore, vegetarische oder vegane Ernährung beeinflussen nicht nur die körperliche und kognitive Leistungsfähigkeit und den Gesundheitszustand, sondern auch unser individuelles Verhalten und Wohlbefinden. Darüber hinaus stellt unsere Ernährung eine zentrale Komponente in der Regulation des Intermediär- und Energiestoffwechsels dar, weil die Bestandteile der Nahrung nahezu an allen Stoffwechselvorgängen beteiligt sind. Übergewicht und Fettleibigkeit sind inzwischen weltweit ein großes Problem, von dem fast 40 % der Bevölkerung betroffen ist. Eine Hauptursache ist ein ungesunder Lebensstil mit hochkalorischen Diäten und verminderter körperlicher Aktivität. Die Prävalenz von Adipositas, Insulinresistenz und den daraus resultierenden Krankheiten wie Typ-2-Diabetes und dem Metabolischen Syndrom nimmt weltweit rapide zu.
Die Inzidenz der nicht-alkoholischen oder metabolisch-assoziierten Fettlebererkrankung (NAFLD / MAFLD), die durch eine hepatische Lipidakkumulation gekennzeichnet ist, korreliert mit dem Body-Mass-Index. Die NAFLD gilt allgemein als hepatische Manifestation des Metabolischen Syndroms und ist die häufigste Ursache für Funktionsstörungen der Leber. Die Erkrankung umfasst sowohl eine einfache Fettleber als auch den Schweregrad der nicht-alkoholischen Steatohepatitis (NASH), bei der die Lebersteatose von Entzündung und Fibrose begleitet wird. Die Ausbildung einer NASH erhöht das Risiko, ein hepatozelluläres Karzinom (HCC) zu entwickeln und kann zu irreversibler Leberzirrhose und terminalem Organversagen führen. Fettreiche Diäten und Cholesterol in der Nahrung können den Übergang von der Fettleber zur NASH beeinflussen.
Der Lehrstuhl für Biochemie der Ernährung beschäftigt sich mit den molekularen Mechanismen, wie Nahrungsbestandteile wie gesättigte und ungesättigte Fettsäuren sowie Cholesterol den Insulin-abhängig regulierten Glucose- und Lipidstoffwechsel in verschiedenen Zelltypen beeinflussen können. Fettleibigkeit ist mit einer niedrig-gradigen Entzündung im weißen Fettgewebe assoziiert. Daher untersuchen wir, wie Nahrungsbestandteile und bioaktive Lipide wie Prostaglandine im komplexen Zusammenspiel die Aktivierung von Makrophagen regulieren können. Unser Hauptforschungsziel ist es, mechanistische Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit zu entwickeln.